„Es steckt eine gefährliche Dämonie in ihm.“ Vortrag über Ludwig Meidner und William Blake im Museum Giersch

Persönlich kennenlernen konnte der 1884 geborene Ludwig Meidner den 1827 verstorbenen William Blake nicht mehr. Dennoch zählte der Dichter, Maler und Grafiker fraglos zu seinen künstlerischen Vorbildern. Die Auseinandersetzung mit Blakes Werk war ein Lichtblick im Exil Meidners, er war fasziniert von Blakes Spiritualität, seiner privaten Mythologie und der Kraft seiner visionären Bildwelt.

Ludwig Meidner und William Blake
Ludwig Meidner: Caféhaus, 1944, Privatbesitz.
Foto: Uwe Dettmar, Frankfurt am Main

Dr. Sibylle Erle, die Literaturwissenschaft an der Bishop Grosseteste University (Lincoln, England) unterrichtet und bereits mehrere Ausstellungen zu William Blake kuratiert hat, stellt in ihrem Vortrag die vielgestaltigen Berührungspunkte zwischen Meidner und Blake, zwei doppelt-begabten, von Visionen angetriebenen Künstlern, vor. Sie ordnet die Rezeption von Meidners Werk in einen breiten kunsthistorischen und literarischen Kontext ein.

Termin

Der Vortrag findet am Dienstag, den 5. Juli 2016 um 19 Uhr im Museum Giersch der Goethe-Universität statt, eine Anmeldung ist für die Teilnahme nicht erforderlich. Der Eintritt kostet 3 Euro.

Noch bis zum 10. Juli ist im Museum Giersch die Ausstellung „Horcher in die Zeit – Ludwig Meidner im Exil“ zu sehen, deren Mittelpunkt Werke aus Meidners Exilzeit 1939 bis 1953 bilden. Sie stellen eine höchst intensive Mischung aus innerem Erleben und Zeitkommentar dar und besitzen daher eine besondere aktuelle Relevanz.

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